Impressionen Eröffnungskonzert Kirchenkonzerte

Auftakt nach Mass

Das erste Kirchenkonzert «Mit Pauken und Trompeten» endet mit stehenden Ovationen

Die Eröffnungsfanfare für die neue Kirchenkonzertreihe von Klosters Music spielt der Basler Trompeter Immanuel Richter von der Kanzel, ehe Stiftungsratspräsident Heinz Brand das Publikum in der ausverkauften Kirche St. Jakob begrüsst. Der prächtige Christbaum und die Krippe verbreiten am 4. Januar noch nachweihnachtliche Stimmung, vor der Kirche hatten «Klosters Music»-Laternen den Weg zum Eingang gezeigt. Mit der neuen Reihe möchte das Festival auch unter dem Jahr attraktive Konzerte anbieten und die Goll-Orgel alleine, aber auch im Zusammenklang mit anderen Instrumenten beziehungsweise mit einem Chor zum Klingen bringen. Mit dem Concerto in D-Dur für drei Trompeten (Immanuel Richter, Huw Morgan, Jon Fluri Buchli), Pauken (Alex Wäber) und Orgel (Tobias Lindner) von Georg Philipp Telemann haben die Künstler einen besonders festlichen Start für das Konzert ausgesucht. Auch Antonio Vivaldis Concerto in C-Dur für zwei Trompeten, Pauken und Orgel wird brillant musiziert. Die «Marcia für die Arche» für drei Trompeten und Pauken von Carl Philipp Emanuel Bach spielen die Musiker auf Naturtrompeten im Altarraum – ein besonderes Hörerlebnis aus nächster Nähe.

Auch für die Sonate für drei Trompeten und Orgel von Giovanni Gabrieli ändern die Trompeter ihre Position und verteilen sich auf der Empore, um dem für die Renaissancemusik typischen Raumklang nachzuspüren. Die Solowerke für Orgel – die von Tobias Richter leichtfüssig musizierte Fuge in G-Dur BW 577 und das mit einem grossen Spannungsbogen versehene Präludium und Fuge in a-Moll BWV 543 – werden vom Publikum ebenfalls begeistert aufgenommen. Nach dem festlichen Eingangschor «Jauchzet, frohlocket» aus dem «Weihnachtsoratorium» und anderen Sätzen aus bekannten Bach-Kantaten kommen die Musiker am Ende für Händels «Feuerwerksmusik» nochmals nach vorne. Die Koordination zwischen Trompeten, Pauken und Orgel über das gesamte Kirchenschiff klappt ausgezeichnet. Der geringe Nachhall in der Kirche St. Jakob schafft gute Voraussetzungen für solch ein ungewöhnliches Musizieren. Am Ende gibt es stehende Ovationen und viele glückliche Gesichter. Die meisten Besucherinnen und Besucher nützen noch die Gelegenheit, sich beim Apéro im Gemeindehaus ein gutes neues Jahr zu wünschen und den aussergewöhnlichen musikalischen Auftakt nachklingen zu lassen.

 

Stand Januar 2025