
Begeisterung und grosse Emotionen
Mit zwei fulminanten, mit stehenden Ovationen bedachten Konzerten der Deutschen Kammerpilharmonie Bremen unter der temperamentvollen Leitung von Maxim Emelyanychev hat die sechste Ausgabe von Klosters Music begonnen. Alina Ibragimova entdeckte neue Welten in Mozarts Violinkonzert Nr. 3 in G-Dur, bevor Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 in e-Moll «Aus der Neuen Welt» voller Farben und Emotionen erklang. Der kanadische Pianist Jan Lisiecki wurde für seine tiefgründige, die Extreme auslotende Interpretation von Edvard Griegs Klavierkonzert wie ein Rockstar gefeiert. Die zweite Festivalhälfte bietet ganz unterschiedliche Besetzungen und eine grosse stilistische Bandbreite – vom Liederabend bis zum Filmmusikkonzert, vom Klavierrezital bis zum Sinfoniekonzert.
BLUE SKIES
Donnerstag, 1. August 2024, 17 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters

Thomas Hampson kennt man als charismatischen Opernsänger und tiefschürfenden Liedinterpreten. Bei seinem Debüt in Klosters am Schweizer Nationalfeiertag ist der amerikanische Bariton mit Songs und Jazzstandards aus dem «Great American Songbook» zu erleben – also mit Evergreens wie «Night and Day» von Cole Porter, «Blue Skies» von Irving Berlin und mehreren Songs von George Gershwin wie «Love Walked In» oder «Fascinating Rhythm». Hampson ist mit diesen Liedern aufgewachsen, weil seine Mutter sie sang und sich selbst am Klavier begleitete. «Wir werden viel improvisieren auf der Bühne. Diese Spontaneität in der Musik ist für mich sehr bereichernd. Konzerte mit dem Janoska Ensemble geben mir viel Energie für meine weitere Arbeit», sagt Thomas Hampson. Und freut sich auf dieses moderierte Konzert, das seiner Meinung nach für die ganze Familie geeignet ist, weil es locker und familiär zugehen wird.
Mehr Informationen zum Konzert sowie zum Ticketverkauf finden Sie hier.
IN DIE TIEFE
Freitag, 2. August 2024, 17 Uhr, Kirche St. Jakob, Klosters

«Schuberts Musik ist die menschlichste, die ich kenne», sagt Sir András Schiff. «Was mich am meisten berührt, ist seine Bescheidenheit, seine Demut, der Mangel an Egoismus.» Für sein Rezital in der Kirche St. Jakob hat der Pianist ausschliesslich Werke von Franz Schubert ausgewählt. Dessen Klaviermusik ist geprägt vom Wechsel zwischen Dur und Moll, zwischen Idylle und Irritation, zwischen Fröhlichkeit und Verunsicherung. Und immer auch von einer grossen Gesanglichkeit. «Schubert ist der Komponist der menschlichen Stimme», sagt Schiff. «Auch wenn er für das Klavier alleine schrieb, ist die menschliche Stimme immer präsent. In gewisser Hinsicht sind es Lieder ohne Worte, aber ich stelle mir Worte vor, wenn ich Klavierstücke spiele.» Meist waren es Freunde, die dem Komponisten in seinen Hauskonzerten, den Schubertiaden, zuhörten. Auch diese Intimität und eine ganz persönliche Note sind in Schuberts Klaviermusik zu spüren.
Für dieses Konzert sind nur noch wenige Tickets erhältlich.
Mehr Informationen zum Konzert sowie zum Ticketverkauf finden Sie hier.
DIE SCHÖNE MÜLLERIN
Freitag, 2. August 2024, 19.30 Uhr, Kirche St. Jakob, Klosters

Im zweiten Freitagskonzert ist Sir András Schiff in Klosters erstmals als Liedbegleiter zu erleben. Mit dem deutschen Tenor Julian Prégardien, der 2018 sein Debüt bei den Salzburger Festspielen feierte, interpretiert ein Sänger Schuberts bekannten Liederzyklus «Die schöne Müllerin», der mit seinem Textverständnis und seiner klangfarbenreiche Stimme Massstäbe in der Liedinterpretation setzt. Das 200-jährige Jubiläum des Zyklus‘ feierte Prégardien im letzten Jahr während einer zweiwöchigen Residenz in Wien mit dem multimedialen Projekt «Müller*in Wien», in dem er an verschiedenen Orten, unter anderem in Schuberts Geburtshaus im neunten Bezirk, Lieder des Komponisten interpretierte. Die zwanzig Lieder werden zum Spiegel der Seele. Das Publikum begleitet den Müller auf seinem hoffnungsvoll beginnenden, schmerzvoll endenden Weg bis zum Erlösung schenkenden Ende.
Mehr Informationen zum Konzert sowie zum Ticketverkauf finden Sie hier.
LEUCHTENDE VORBILDER
Samstag, 3. August 2024, 19 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters

Mit dem Horn steht im Rahmen von Klosters Music zum ersten Mal ein Blechblasinstrument im Zentrum. Gespielt wird es in Wolfgang Amadeus Mozarts Hornkonzert Nr. 4 in Es-Dur vom jungen britischen Hornisten Ben Goldscheider, der Virtuosität mit Natürlichkeit und Musikalität kombiniert.
«Horn zu spielen ist für mich ein Traum. Und es freut mich sehr, dass ich das Instrument in Klosters vorstellen kann. Ich möchte zeigen, wie schön der Hornklang ist und wie vielfältig das Instrument eingesetzt werden kann», sagt Goldscheider. Mozart war ein leuchtendes Vorbild für Peter Tschaikowsky, von dem die Suite aus seiner Ballettmusik «Schwanensee» das Konzert eröffnet – interpretiert vom Münchener Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Koncz. Nach der Pause erklingt die dramatische Sinfonie Nr. 2 in C-Dur von Robert Schumann und der Ungarische Tanz Nr. 1 in g-Moll von Johannes Brahms, der von seinem Vorbild Schumann stark gefördert wurde.
Mehr Informationen zum Konzert sowie zum Ticketverkauf finden Sie hier.
«AND THE OSCAR GOES TO …»
Sonntag, 4. August 2024, 17 Uhr, Konzertsaal Arena Klosters

Kinofilme mit live gespielter Musik haben in Klosters Tradition. «Cinema Paradiso», «Singin’ in the rain» und gleich drei Stummfilme beim letzten Festival begeisterten in der Vergangenheit das Publikum. In diesem Jahr steht zum Festivalabschluss die Filmmusik noch stärker im Mittelpunkt. Ob «James Bond» oder «Star Wars», «Harry Potter», «Indiana Jones», oder «Lawrence of Arabia« – das City Light Symphony Orchestra hat sie alle drauf. Unter der bewährten Leitung von Kevin Griffiths treffen Actionnummern auf Romanzen. Zur packenden Musik von Komponisten wie Enio Morrricone, John Barry und John Williams werden passende Filmsequenzen oder Bilder auf der Grossbildleinwand gezeigt. Ein Abend der schönen Erinnerungen und grossen Emotionen. Und das Popcorn darf natürlich bei diesem Kinoerlebnis der besonderen Art auch nicht fehlen.
Mehr Informationen zum Konzert finden Sie hier.