Big-Band-Sound und sinfonische Grösse
Das City Light Symphony Orchestra sorgt beim Hollywoodklassiker «Singin‘ in the Rain» live für den passenden Soundtrack.
Sehnsüchte wecken und Träume erschaffen, aber auch Spannung erzeugen und Emotionen verstärken – das sind die Aufgaben des City Light Symphony Orchestra, das sich auf Live-Darbietungen von Filmmusik spezialisiert hat. 2018 unter dem Label City Light Concerts in Luzern gegründet, hat das mit rund 60 Musikerinnen und Musikern besetzte Projektorchester schon den Soundtrack zu den James-Bond-Filmen Casino Royale und Skyfall, aber auch zur Europapremiere von Apollo 13 zum Funkeln gebracht. Für den Hollywoodklassiker Singin‘ in the Rain mit Gene Kelly in der Hauptrolle wurde das Sinfonieorchester noch mit fünf Saxophonen und einer Rhythmusgruppe mit Gitarre, E-Bass und Schlagzeug aufgestockt. Gespielt wird in Klosters die Originalfassung der Musik von Nacio Herb Brown aus dem Jahr 1952, als der Film gedreht wurde. «Spektakulär an dieser Filmfassung ist die Kombination von jazzigem Big-Band-Sound einerseits und sinfonischer Grösse andererseits», sagt Geschäftsführer Pirmin Zängerle. Und freut sich darüber, dass das Orchester nach dem grossen Erfolg von Cinema Paradiso im letzten Jahr erneut mit einem Filmklassiker bei Klosters Music auftreten kann.
Von der Filmmusik ist Dirigent Anthony Gabriele absolut begeistert: «Die Melodien gehen ins Ohr, die Harmonien haben Klasse und die Tanzpassagen sind wirklich brillant und meisterhaft orchestriert. Insgesamt ist diese Filmmusik ein wunderbarer und auch sehr intelligenter Mix von verschiedenen populären Musikstilen.» Die Herausforderungen für das Orchester liegen dabei in den vielen unterschiedlichen Stilen, die hörbar gemacht werden müssen – Musical, Jazz, Swing und üppig orchestrierte, sinfonische Ballettmusik. Das Wichtigste für ihn als Dirigenten ist die absolute Synchronität zwischen Musik und Film, was besonders bei Gesang- und Tanzszenen entscheidend ist. «Deshalb muss ich die Tempi und den Rhythmus des Films ganz verinnerlicht haben», sagt Gabriele. Der Song Singin‘ the Rain stammt ursprünglich aus dem Film The Hollywood Revue of 1929. Viele bekannte Künstler wie Dean Martin haben den Hit schon vorher gesungen. «Der Musicalfilm von 1952 sorgte dann durch Gene Kellys inspirierte Interpretation, in der er im Regen durch Pfützen tanzte, für eine neue und noch umfassendere Popularität», sagt Anthony Gabriele.
Bevor die Arena Klosters an diesem Abend zum Kinosaal wird, ist allerdings ein erheblicher logistischer Aufwand notwendig. Die Bühne muss komplett zurückgebaut werden, um die grosse Leinwand aufzuhängen. Der anschließende Bühnenaufbau ist komplex, weil auch das gesamte Bühnenlicht wegen des speziellen Settings angepasst werden muss. Im Saal werden die Scheiben der Türen zusätzlich abgedunkelt. «Das Team von der Arena Klosters um Markus Hartmann leistet hier wie beim gesamten Festival eine riesengrosse Arbeit», sagt Geschäftsführerin Franziska von Arb. Und freut sich auf das spezielle Kinoevent, das auch Zuschauerinnen und Zuschauer anlockt, die sonst nicht zu den Stammgästen des Festivals gehört. Nur eine Sorge hat sie noch vor der Filmpremiere: «Hoffentlich bekommen wir mit unserem Team alle Popcorn-Beutel inklusive der Verlosungsbons für die Konzertpause rechtzeitig verpackt.»
HOLLYWOOD – SINGIN IN THE RAIN mit dem City Light Symphony Orchestra unter Anthony Gabriele 5. August 2022 um 19 Uhr im Konzertsaal der Arena Klosters (Einführung in das Leben und die Arbeit von Gene Kelly durch dessen Ehefrau Patricia Ward Kelly um 18 Uhr).