Kevin Griffiths, © Michal Sebena
Kevin Griffiths, © Michal Sebena

Exklusiv: Der Dirigent Kevin Griffiths im Kurzinterview

Wir fragen unsere Künstlerinnen und Künstler in einer kleinen Serie, wie sie über unser Motto «Sehnsucht Natur. Musical Landscapes» denken. 

Was war Ihr beeindruckendstes Naturerlebnis?

Mich haben die Weiten der grünen Steppen in der inneren Mongolei sehr beeindruckt. Ich verspürte selten so ein Gefühl der Freiheit. Wir ritten mit mongolischen Pferden aus und nahmen in einer Jurte eine traditionell zubereitete, leckere Mahlzeit zu uns. Eine unvergessliche Reise zurück zum Wesentlichen.

Gehen Sie in die Natur, um aktiv zu sein und etwas zu erleben oder um
Ruhe zu finden? 

Definitiv beides, es kommt auf den Moment an. Ich liebe es, in die Wildnis zu gehen, um meine Überlebensinstinkte zu schärfen, ein Feuer von Grund auf mit sehr einfachen Werkzeugen anzuzünden, einen Unterstand zu bauen oder etwas über essbare Wildpflanzen zu lernen. Es gibt Tage, an denen ich nur einen einfachen Spaziergang mache, um den Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auf jeden Fall liebe ich es, mich mit der Natur zu verbinden.

Sie stammen aus England. Welche Landschaft vermissen Sie, wenn Sie an
Ihre Heimat denken?

Ich vermisse die sanften grünen Hügel, die langen ländlichen und wilden Hecken, Backsteinmauern, die idyllischen Landhäuser und kleinen Städte mit ihren Kirchen und Abteien aus dem Mittelalter. Natürlich die windigen Küsten mit ihren Fish & Chips-Buden. All diese landschaftlichen Merkmale haben die Musik britischer Komponisten wie Benjamin Britten, Ralph Vaughan Williams oder Edward Elgar sehr stark geprägt.