Exklusiv: Hansueli Roth, Gemeindepräsident Klosters
«Sehnsucht Natur. Musical Landscapes» heisst das Motto von Klosters Musik 2023. Wir fragten bislang unsere Künstlerinnen und Künstler in einer kleinen Serie, wie sie darüber denken. Dieses Mal stellen wir die Fragen Hansueli Roth.
Was machen Sie gerne in der Natur?
Die Natur bedeutet mir im Sommer sowie auch im Winter sehr viel, weshalb ich mich in der Freizeit möglichst alleine mit dem Velo oder zu Fuss in der freien Natur bewege. Dabei weiche ich dem Rummel gerne aus.
An welche Landschaft erinnern Sie sich, wenn Sie sich an ihre Kindheit erinnern?
In meinen Sommerferien war ich als «Knecht» auf unseren Alpen tätig. Gerne erinnere ich mich an die Tierbeobachtungen auf den abgelegenen Alpen wie auf Ober Novai oder Gatschiefer. Die Murmeltiere und die Gemsen mit ihren Jungen, habe ich in bester Erinnerung.
Was war Ihre beeindruckendste Naturerfahrung?
Als junger Angehöriger der Armee durfte ich verschiedene Gebirgskurse absolvieren. Sehr beeindruckt haben mich dabei vor mehr als 40 Jahren der Morteratschgletscher und der Eisabbruch des Rhonegletschers. Wir kletterten damals während vieler Tage an diesen riesigen Eismassen. Etwa 30 Jahre später war ich wieder dort und fand eine beelendende Situation vor. Die Gletscher waren in der Zwischenzeit um hunderte von Metern zurück geschmolzen. Der eindrückliche Eisabbruch vom Rohnegletscher war nicht mehr da. Dabei wurde mir so richtig bewusst, dass der Klimawandel uns eingeholt hat. Mich haben diese Bilder nicht nur beeindruckt, sondern auch traurig gestimmt.
Gibt es einen besonderen Platz in der Natur für Sie in Klosters?
Ich könnte einige schöne Plätze aufzählen. Ein Rückzugsort ist Maletta Tschuggen, in der Nähe von der Schwarz-Flue. Ein spezieller und sehr ruhiger Ort.