
3 Fragen an: Ada Pesch
Konzertmeisterin des Orchestra La Scintilla, musikalische Leitung
1) Sie haben 1996 mit Kolleginnen und Kollegen des Orchesters der Oper Zürich das Orchestra La Scintilla gegründet. Was macht das Orchester aus?
Wir waren damals vom Dirigenten und Alte-Musik-Experten Nikolaus Harnoncourt inspiriert, der mit uns an der Oper Zürich auf modernen Instrumenten gearbeitet hat. Dann haben wir «La Scintilla», was auf Deutsch «Der Funke» heisst, gegründet und uns Barockinstrumente zugelegt. Wir spielen viel in der Oper wie jetzt im März in Händels Oper «Agrippina», geben aber auch immer wieder Konzerte und nehmen Alben auf wie mit Cecilia Bartoli und Juan Diego Florez. Ich denke, dass unser Orchester eine besondere Leidenschaft auszeichnet.
2) Sie haben mit dem Kanon von Johann Pachelbel und dem Doppelkonzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach echte Barockhits im Programm. Der eröffnende Concerto grosso von Georg Friedrich Händel ist weniger bekannt. Was mögen Sie an diesem Werk?
Nichts Spezielles – ich liebe alle Concerti grossi von Händel. Ich mag diesen Komponisten insgesamt. Händels Musik ist leicht zugänglich, hat aber auch Emotionen und Tiefe. Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von seinen Werken.
3) Beim abschliessenden Orgelkonzert «Der Kuckuck und die Nachtigall» spielt das Orchester gemeinsam mit dem Organisten Andreas Jost. Kennen Sie sich?
Nein, das wird in Klosters eine echte Premiere. Der künstlerische Leiter David Whelton hat uns zusammengebracht. Wir werden mit unserem zwölfköpfigen Orchester vorne im Altarraum der Kirche spielen. Ich bin gespannt, wie das Zusammenspiel mit der Orgel hinten auf der Empore klappt. Das könnte klanglich etwas ganz Besonderes werden.
Interview von Georg Rudiger
Stand Januar 2025